Ein gutes Gespräch in der Corona-Krise kann Beziehungen festigen
Die Coronakrise hat in den meisten Unternehmen die Arbeitswelt verändert. Von Home-Office und verstärkter Digitalisierung bis Kurzarbeit und neuen, kreativen Maßnahmen, die kurzfristig umgesetzt werden, um in der globalen Krise agieren zu können. Wie gehen Unternehmen mit dieser gewaltigen Herausforderung um? Wir haben mit Tanja Boch, Marketingleiterin unseres Kunden TECHNIA, gesprochen.
TECHNIA ist eine weltweit führende Knowledge Company im Bereich PLM. Mehr als 600 Berater sind als Experten für ENOVIA®, CATIA®, SIMULIA® und DELMIA® für über 5000 Kunden weltweit in vielen Branchen tätig, wie Luft- und Raumfahrt, Automobil, Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Life Sciences, Konsumgüter, Einzelhandel und High Tech. TECHNIA ist Teil der Addnode Group, welche auf der Nasdaq OMX Nordic List gelistet ist.
Wie begegnet Ihr Unternehmen der Corona-Krise?
Wir arbeiten hauptsächlich aus dem Home-Office, was zunächst einmal eine Umstellung mit sich bringt. Dadurch sind wir derzeit damit beschäftigt, unsere bisherige Arbeitsweise zu ändern, aber wir halten als Team zusammen. Das Management ist sehr gefordert Konzepte zu erarbeiten, um die Krise zu meistern Wir haben sofort unser Angebot für virtuelles Training erweitert und die Akquise verstärkt.. Die Infrastrukturen zur Durchführung der virtuellen Trainings waren zwar vorhanden, aber wir haben die Umsetzung, die für einen späteren Zeitpunkt in 2020 geplant war, vorgezogen und somit schnell und flexibel auf die Krise reagiert.
Wie sind die Reaktionen Ihrer Kollegen und Mitarbeiter?
Wir haben Glück, dass sich bei uns bis auf das Arbeiten ausschließlich im Home-Office, alles normal weiterläuft. Kollegen vermissen einander, besonders innerhalb der Marketingabteilung, da wir täglich miteinander arbeiten. Wir sind ein eigespieltes Team und sitzen zusammen in einem großen Büro, so dass wir kurze Abstimmungswege haben und uns im Tagesgeschäft auch mal auf Zuruf zuarbeiten. Ich persönlich vermisse das face-to-face schon sehr, bin jedoch auch dankbar für die Digitalisierung, die es uns ermöglicht auch in dieser Krise fast nahtlos weiterzuarbeiten. Trotzdem freuen wir uns alle schon jetzt, hoffentlich bald wieder persönlich miteinander arbeiten zu können und nicht nur virtuell zu kommunizieren.
Welche Auswirkungen hat die Corona Krise auf ihr Business?
Wir sind Experten für unterschiedliche Branchen. Der Bereich Automotive ist derzeit stark betroffen. Im Bereich Medizintechnik hingegen haben wir viel zu tun. Wir haben letztes Jahr im Oktober die Kampagnen-Planung für 2020 inklusive aller Marketing- und Vertriebs-Aktionen abgeschlossen. Im März haben wir jede der geplanten Kampagnen auf Relevanz in der Corona Krise geprüft und mussten alle anpassen. Es waren viele strategische Entscheidungen notwendig, angesichts der völlig neuen Situation. Aber es war unisono klar, dass wir nicht in Schockstarre verfallen werden, sondern proaktiv nach vorne schauen und an einem Strang ziehen.
Wie reagieren Ihre Bestandskunden?
Unsere Vertriebsmanager betreuen unsere Bestandskunden intensiv. Je nachdem wie sehr die Branche betroffen ist, reagieren die Kunden unterschiedlich. Es ist sehr wichtig, sich gerade in einer Krise auch menschlich zu begegnen und einander zuzuhören. Auch wenn fast alles digital per Videokonferenz stattfindet, so ist Präsenz ein sehr wichtiger Faktor. Ein gutes Gespräch kann insbesondere in diesem Ausnahmezustand die Beziehungen nachhaltig festigen.
Wie bewerten Sie die Aussichten, in dieser Krise Neukunden zu gewinnen?
Man kann selbst in der Krise Neukunden gewinnen. Die Frage, die wir uns gestellt haben, war, wie gehen wir am besten vor. Wir kontaktieren derzeit qualifizierte Interesssenten die wir auf Wiedervorlage haben und es läuft parallel eine Kampagne zur Leadgenerierung und Neukundengewinnung. Unser Vertrieb kümmert sich intensiv um die Bestandskunden und für die Neukundenansprache haben wir mit MarketDialog externe Unterstützung. Wir bieten PLM-Lösungen für Unternehmen jeder Art und Branche an, somit ist es für uns entscheidend, die Geschäftsabläufe unserer Kunden zu verstehen. Wir fühlen uns mit dieser Strategie gut aufgestellt.
Wie gehen Sie privat mit der aktuellen Krise um?
Meine Kinder sind teilweise im Homeschooling und das erschwert natürlich das Arbeiten von zuhause, da man sich nun auch noch vermehrt um die schulischen Angelegenheiten kümmern muss. So habe ich mir das natürlich nicht vorgestellt. Durch den Lockdown fallen einige Festlichkeiten mit Freunden und der erweiterten Familie aus. Das vermisse ich natürlich sehr.
Gibt es Learnings, die Sie aus dieser Krise ziehen?
Wir haben gelernt, dass wir für solche Ausnahmesituationen gewappnet sein müssen. Firmen werden sicherlich in Zukunft flexibler handeln, auch in Hinsicht auf die Möglichkeiten im Home-Office zu arbeiten. Und unsere Regierung wird umdenken müssen, um gerade Notfallpläne auf einer Balance zwischen lokal und global auszurichten, damit wir nicht zu abhängig sind. Ich würde sagen, dass wir alle wachgerüttelt wurden.
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Hermina Deiana | Public Relations Consultant MarketDialog GmbH
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