Europäischer Datenschutztag. Was Sie wissen sollten.
„Datenschutz fängt beim Nutzer an.“ – powered by Rocking Sales, dem Blog zum Thema Vertrieb
Nach Angaben von Cybersecurity Ventures gab es 2020 weltweit 300 Milliarden zu schützende Passwörter. Und der Trend zeigt, dass diese Zahl dramatisch ansteigen wird. E-Mail-Konten (privat und beruflich), Bankdienste, Unternehmenssysteme, Geräte und Anwendungen sind einige Beispiele, die eine Authentifizierung durch Passwörter erfordern. Und da die Zahl der Datenlecks zunimmt, ist es ein Leichtes, kompromittierte Zugangsdaten in Foren im Dark Web zu finden, die für wenige Cent verkauft werden.
Und ja, wir wissen, dass es nicht einfach ist, so viele Passwörter zu verwalten. Selbst die technisch versiertesten Personen haben Schwierigkeiten, Zugangsdaten in so vielen verschiedenen Umgebungen zu verwalten und zu schützen. In Zeiten von Gesetzen zum Schutz personenbezogener Daten wie Lei Geral de Proteção de Dados Pessoais (LGPD) und DSGVO ist die Gewährleistung des Schutzes solcher Daten nicht nur eine Sicherheitsanforderung, sondern ein geschäftliches Muss.
Trotz aller Risiken, die mit ihrer Verwendung verbunden sind, verwenden viele Benutzer und Unternehmen Passwörter, die leicht zu erraten sind, wie z.B. Zahlen oder fortlaufende Buchstaben (123456 oder abcdef). SolarWinds, das Opfer eines schweren Angriffs auf seine Lieferkette, verwendete in seiner Infrastruktur das Passwort solarwinds123. Sicherlich ist Ihr E-Mail-Passwort sicherer als das von diesem amerikanischen Technologieunternehmen.
Anlässlich des Europäischen Datenschutztages finden Sie hier einige Tipps, die Sie beachten sollten, um Ihre Daten zu schützen:
- Verwenden Sie lange und komplexe Passwörter. Dies verhindert, dass Hacker sie mit bestimmten Techniken erraten können. Allerdings reicht die Verwendung komplexer Passwörter allein nicht aus, um sie vor Hackern zu schützen.
- Viele Geräte sind mit Standardkennwörtern konfiguriert. Ändern Sie diese sofort.
- Vermeiden Sie die Wiederverwendung Ihrer Passwörter für verschiedene Konten.
- Prüfen Sie (https://haveibeenpwned.com/) außerdem regelmäßig, ob Sie bereits Opfer eines Datenlecks geworden sind. Wenn ja, ändern Sie Ihre Passwörter sofort.
- Konfigurieren Sie Ihre Passwörter so, dass sie häufig geändert werden. Ideal ist mindestens alle 3 Monate.
- Schreiben Sie Ihre Passwörter nicht auf, bewahren Sie sie nicht an einem leicht zugänglichen Ort auf und geben Sie sie nicht an andere weiter, um einen unbefugten Zugriff zu verhindern.
- Ziehen Sie Lösungen zur Passwortverwaltung oder sogar eine Verwaltung des privilegierten Zugangs (PAM) in Betracht, um die Nutzung von Systemen und Geräten zu verwalten.
- Verwenden Sie Mechanismen zur Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA), um Ihre Konten zusätzlich abzusichern.
- Richten Sie Mittel zur Wiederherstellung des Zugriffs ein, z.B. die Angabe von Telefonnummern oder E-Mails.
Passwörter sind einer der ältesten Sicherheitsmechanismen in der Computerwelt und gleichzeitig einer der Hauptangriffspunkte für Hacker. Im Zeitalter der „neuen Normalität“ und der zunehmenden Bedrohungen durch die Covid-19-Pandemie ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Nutzer wachsam sind und ihre digitalen Identitäten richtig schützen. Auf diese Weise können wir Cyberangriffe vermeiden, die nicht nur Menschen, sondern auch Unternehmen erheblichen Schaden zufügen können. Und denken Sie an diesem Welttag des Passworts daran:
Sicherheit beginnt bei Ihnen!